Deshalb brauchen eine ökologische Waldwirtschaft und eine zeitgemäße Jagd.
Dieser Sommer hat uns wieder vor Augen geführt, dass die Klimakrise bei uns längst angekommen ist. Besonders führt uns das ein Spaziergang durch unsere Wälder vor Augen. Sie leiden unter Dürren und dem Hitzestress besonders.
Deshalb war ich Rahmen meiner Sommertour in unseren rheinland-pfälzischen Wäldern unterwegs. Ich war im Bopparder Stadtwald unterwegs und habe mir die Wildschäden angesehen. Bei einer e-Bike Tour habe ich mich über die Fortschritte in unserem Nationalpark Hunsrück-Hochwald informiert. Mit den Mainzer Grünen war ich mit dem lokalen Förster Stefan Dorschel und unserer Klimaschutzministerin Katrin Eder im Gonsenheimer Wald. Außerdem war ich mit Uli Osterheld von der Firma Jagdkonzept im Pfälzerwald und habe mich über seine Jagdmethoden für einen ökologischen Waldumbau informiert.
Die größten Herausforderungen für unsere Förster sind natürlich durch den Klimawandel bedingt. Die Trockenheit der letzten Jahre und vor allem auch dieses Jahr stresst unsere Wälder sehr und lässt vor allem die Kiefern, die schon von der Borkenkäferplage geschädigt sind, absterben. Das führt teilweise auch dazu, dass unsere Förster zwischen dem Schutz des Walds und den Freizeitinteressen der Waldbesucher abwägen müssen. Wo viele stark geschädigte Bäume stehen können wir nicht mehr joggen gehen. So merken wir alle mittlerweile auch im Alltag die Auswirkungen der Klimakrise in unseren Wäldern
Für einen gesunden und ökologischen Mischwald brauchen wir eine natürliche Verjüngung der Wälder! Hier wird die Verbindung zur Jagd deutlich. Denn wir haben für ein gesundes Ökosystem Wald viel zu hohe Wildpopulationen. So werden viele Jungbäume verbissen, sodass diese sich gar nicht richtig entwickeln können. Oder Wild schält sich an entwickelten Bäumen, sodass die Rinde vom Stamm abgelöst wird.
Um unseren Wald zu schützen, brauchen wir also eine Jagd, die die Waldpopulationen auf ein für den Wald verträgliches Maß reguliert.
Schließlich hat mir mein Besuch im Nationalpark wieder gezeigt, wie wertvoll es für den Wald sein kann, wenn er sich in natürlicher Weise entwickeln kann. Hier gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung des Waldes.
Totholz ist beispielsweise ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten und kleinen Tiere und speichert Wasser im Wald. Außerdem haben sich im Nationalpark bereits viele seltene Tiere und Pflanzen wieder angesiedelt.
Gerne komme ich auch zu Euch in die Kreisverbände und besuche mit Euch und Euren lokalen Förster*innen oder Umwelt- und Naturschützer*innen Euren Wald vor Ort. Meldet Euch gerne!